Dass Schamong ein Teil des Kaffeesahne Shops werden würde, war für mich von Beginn an klar.
Hier habe ich anderthalb Jahre lang selbst hinter der Theke, an der Kaffeemaschine und am Röster gestanden und innerhalb dieser kurzen Zeit so viel mehr über Kaffee und alles was dazu gehört gelernt, als in den vielen Caféjahren davor.

Betritt man den Laden auf der Venloer Straße in Köln Ehrenfeld, steht man direkt vorm Röster und mitten in einer Kombi aus urigem Unverpacktladen und moderner Kaffeebar. An den wenigen Tischen sitzen kölsche Herren neben hippen UnternehmerInnen. Schamong Rösthandwerk vereint traditionelles und modernes Kaffeehandwerk an einem Ort. Als Familienbetrieb, den es seit 1949 gibt, bedienen sie ein sehr breit gefächertes Publikum, das ihnen seit Jahren treu ist. Die Kaffeeauswahl ist groß. Hier wird Oma genauso fündig, wie der Kaffeenerd, der mittlerweile auch mal einen heller gerösteten Single Origin Espresso findet oder an der Kaffeebar den Filterkaffee mit der Hand aufgebrüht bekommt.
Der Röster läuft unter der Woche den ganzen Tag. Vorne wird verkauft und getrunken, hinten wird verpackt. Cafés, Bäckereien und Einzelhändler in ganz Köln schwören auf Schamongs Bohnen, die oft noch vom Senior Chef persönlich ausgeliefert werden.

Mirko Schamong führt das Unternehmen in dritter Generation. Hinter der Theke trifft man gerne mal seine Schwester, Tante, Cousine oder seinen Vater an. Alle sind mit dem Betrieb groß geworden und sind fester Teil des Teams.
An der Röstmaschine steht der deutsche Latte Art Meister 2018 Carlo Graf Bülow. 2019 durfte die Rösterei den Titel des Röster des Jahres des Crema Magazins tragen. Wachstum ist wichtig, wichtiger ist es allerdings in ihrem Veedel Ehrenfeld zu bleiben. Ein echter kölscher Familienbetrieb eben.

Als Mitglied der Röstergilde und der Specialty Coffee Association haben sie sich fairen Preisen und gutem Geschmack verschrieben. Viele der Kaffees kommen aus direktem Handel. So auch der Kaffee Tolima aus Kolumbien. Dieser kommt über Col-Spirit direkt von der Farm, ohne Zwischenhändler.
Als Sponsor der non-profit Organisation Coffee Kids unterstützen sie junge Farmer dabei, eigenständig und selbstbestimmt im globalen Kaffeehandel zu bestehen.

Für euch habe ich einen Kaffee ausgesucht, den es als Filter- und Espressoröstung gibt. So könnt ihr an ein und dem selben Kaffee sehen und schmecken, was sich durch unterschiedliche Röstverfahren verändert.
Als Filterkaffee ist er schön leicht und spritzig-süß. Der Espresso ist vollmundig und bringt nussige Noten mit sich. Der gleiche Kaffee zeigt sich in zwei wunderbar unterschiedlichen Facetten. Ich freue mich schon auf eure Erfahrungen!

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